Dokumentation des Webinars vom 02.04.2020

 

 

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Dokumentation zum Webinar vom 02.04.2020

Anwender-Bericht der Bühler AG

Wie die Digitalisierung das Shopfloor Management perfektioniert

Das Unternehmen

Die Bühler AG ist ein in über 140 Ländern tätiger Schweizer Technologiekonzern. Das Familienunternehmen hält weltweit führende Marktpositionen für die Getreideverarbeitung, der Herstellung von Pasta und Schokolade, im Druckguss, der Nassvermahlung sowie der Oberflächenbeschichtung.

Hermann Simon führt die Bühler AG als „Hidden Champion“ in seinem gleichnamigen Buch auf.

Referentenbild

Referent

Klaus Johannsen ist Lean-Verantwortlicher im Bereich Produktion (weltweit) bei der Bühler AG. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Entwicklung und Umsetzung des Bühler Produktionssystems mit der dazugehörenden Lean-Ausbildung für alle Bühler Mitarbeiter sowie die Entwicklung und Einführung des Digitalen Shopfloor Managements.

Präsentation Praxisbericht

Video-Dokumentation

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Aufzeichnung des Anwenderberichts

Die Digitalisierung des Shopfloor Managements
bei der Bühler AG

 

Dauer: 1h 15min

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Vorstellung ausgewählter HeyDo! Features

  • Web-Meeting
  • Projekt-Board

 

Dauer: 16min

Ergebnisse der Umfragen

Grad der Digitalisierung des Shopfloor Managements
  • Single Choice Umfrage
  • 52 abgegebene Meinungen
Einschätzung der Veränderungsbereitschaft der Belegschaft im eigenen Unternehmen
  • Single Choice Umfrage
  • 50 abgegebene Meinungen
Welche Vorteile des digitalen Shopfloor Managements sind am wichtigsten?
  • multiple Choice Umfrage
  • 51 abgegebene Meinungen

Kommentare

"Bin jetzt schon begeistert von dem Tool,
obwohl mein Chef mal sagte dass, HeyDo! nur was für kleine Firmen ist ... also das stimmt dann schon mal nicht!"

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"HeyDo! schaut wirklich sehr gut aus und irgendwie bin ich der Meinung, dass uns das auf jeden Fall weiterbringen und vor allem enger -zusammenbringen- wird"

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"Vielen Dank für das informative und hoch interessante Webinar.
Nach dem ich die Aufzeichnung und Unterlagen erhalten habe, werde ich mich mit dem Führungskreis mal zusammen setzen und HeyDo! präsentieren."

Fragen & Antworten

Fragen zum Praxisbericht
Referentenbild

beantwortet von

Klaus Johannsen, Bühler AG

Frage

Wie lange hat es gedauert, bis das analoge Shopfloor Management installiert war und wie war die Resonanz/Motivation bei den Mitarbeitern?

Antwort

Die Einführung hat bei uns ca. 6 Monate in Anspruch genommen. Die Motivation der Mitarbeiter ließ sich nach der Einführung bestenfalls mit "geht so" beschreiben. Das Problem bestand ganz einfach in der Tatsache, dass das Management weder Daten vom Shopfloor eingefordert noch damit gearbeitet hat. Als wir das erkannt und besser gemacht hatten, stieg auch sofort die Motivation der Mitarbeiter an.

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Frage

Wie war die Reaktion der Mitarbeiter, als das analoge SFM eingeführt werden sollte? Wie hat der Führungskreis reagiert? Wurde das vorher mit dem Führungskreis und den Abteilungen abgesprochen?

Antwort

Die Mitarbeiter hatten ganz klar die Hoffnung, das es durch die Einführung des SFM besser wird und waren positiv gestimmt.
Die Führungskräfte hingegen haben zunächst nur den Aufwand und nicht die Vorteile gesehen und waren entsprechend negativ eingestellt. Wir haben an der Stelle nachgeschult, da wir gesehen haben, dass das Verständnis für die Notwendigkeit des täglichen Führens (anstatt wöchentl./monatl.) bei den Führungskräften fehlte.

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Frage

Ist die emotionale Betroffenheit bzgl. der Daten genauso groß wie früher beim analogen SFM, als man die Daten von Hand eintragen musste?

Antwort

Die emotionale Betroffenheit ist im Vergleich zum analogen SFM sogar größer, weil die Daten genauer und für alle Beteiligten präsenter sind ... z.B. auf den Andonboards sowie beim täglichen Team-Meeting. Zudem "zwingt" das System die Teilnehmer, die Meeetings wirklich regelmäßig zu machen.

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Frage

Welche Umsetzungserfahrungen haben Sie mit weniger IT-affinen Mitarbeitern gemacht?

Antwort

HeyDo! kann wirklich ohne Schulung eingeführt werden, unabhängig vom Alter der Mitarbeiter … es ist nur der Wille der Mitarbeiter entscheidend und nicht deren IT-Kompetenz.

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Frage

Hat bei Ihnen jeder Mitarbeiter ein eigenes Tablet?

Antwort

Nein … wir haben pro Arbeitsplatz ein Tablet und die Mitarbeiter loggen sich an dem Arbeitsplatz-Tablet ein, wenn Sie dort arbeiten.

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Frage

Hat das digitale SFM maßgebend dazu beigetragen, den Kommunikationsprozess vor Ort bzgl. PDCA zu verbessern?

Antwort

Ja … ein Grund ist z.B. die Fotofunktion bei der Problemmeldung, wodurch die Mitarbeiter es viel einfacher haben, das Problem zu beschreiben und somit auch die Qualität der Meldung besser geworden ist. Zudem bedeutet für uns die Geschwindigkeit des Systems und die dauerhafte Verfügbarkeit am Arbeitsplatz auch gleich mehr Geschwindigkeit im Prozess.

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Frage

Hat sich die Geschwindigkeit des KVP maßgeblich verbessert? Musste die Kapazität der Kümmerer erhöht werden?

Antwort

Ja, die Geschwindigkeit des Verbesserungsprozesses hat sich maßgeblich erhöht. Einerseits weil die die Kommunikation im digitalen SFM schneller ist und andererseits, weil wir die Eskalationsprozesse automatisieren konnten.
Eine Erhöhung der Anzahl der Kümmerer war nicht erforderlich, da wir uns im ersten Schritt auf die Sofortlösungen fokussiert haben, die wir in der analogen Welt bisher genauso bewältigen mussten. Aber auch im Schritt zwei und der Ausweitung des SFM auf die nachhaltigen Problemlösung wird es nicht mehr Kümmerer geben, weil die Mannschaft der Kümmerer aus Schritt 1 mittlerweile viel effizienter arbeiten kann.
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Frage

Wie bestimme ich meine KPIs für das Shopfloor Management, wenn die Produktion einerseits aus einer Einzelstück- und anderseits aus einer Serienfertigung besteht?

Antwort

Aus unserer Sicht beschreiben KPIs beim SFM immer Prozesse und keine Produkte. Mit dieser Denkweise kann SFM überall funktionieren und ist unabhängig von der Art der Fertigung ... z.B. messen wir die Verluste bzw. nicht-wertschöpfenden Zeiten für fehlendes Material und stellen dies in den KPIs dar, anstatt die Verlustzeit nur für eine bestimmte Materialnummer zu messen.

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Frage

Gab es eine Art Assessment unterschiedlicher digitaler Lösungen? Wenn ja: Was hat an HeyDo! besonders hervorgestochen bzw. den Ausschlag gegeben, dieses System zu nutzen?

Antwort

Bei unserer Bewertung war es besondern wichtig, dass die digitale SFM-Lösung nicht einfach nur Daten aus den Bestandssystemen wir ERP & Co. anzapft, die Daten als reine Lagging-KPIs anzeigt und dann vom User keine Aktion oder Maßnahmen erwartet.

Für uns muss ein gutes SFM-System in der Lage sein, die relevenaten Prozess-Daten direkt vom Shopfloor zu erfassen (= Leadings) und das System muss die Beteiligten auffordern, Maßnahmen zu ergreifen. Diese Anforderungen hat HeyDo! erfüllt.

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Frage

Steht HeyDo bei Bühler auch in Konkurrenz zu anderen Systemen, z.B. Instandhaltungssysteme zur Meldung von Problemen an die Instandhaltung oder ein Meldesystem zur Behebung von NC Problemen?

Antwort

Ja, unser TPM-System soll aber in der nächsten Zeit durch HeyDo! abgelöst werden.

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Frage

Wenn Sie davon sprechen, bei der Entwicklung eines eines Tool mitzuhelfen, wie sieht Ihr Input und die realisierte Individualisierung ihrer Wünsche bzgl. Realisationszeit, -menge, -qualität etc. seitens HeyDo! aus?

Antwort

Unser Input bestand im Wesentlichen darin, die Anforderungen für die Praxis- und Fabriktauglichkeit zu definieren. Ich möchte Ihnen gerne ein Beispiel nennen: Wir sind davon überzeugt, dass ein SFM-System verschiedene Produktionssysteme wie Fließ- oder Standmontagen unterstützen muss. Nur dann kann Sie das System bei der Reise von der "alten Denkweise" bis zur LEAN Factory 100% unterstützen und begleiten. Diese Standards müssen für jedes Unternehmen über eine Konfiguration abbildbar sein - solche Features haben wir mit HeyDo! diskutiert.

Hierbei war es ein großer Vorteil, dass HeyDo! genau weiß und versteht, was LEAN bedeutet und sich somit unsere Diskussion auf die inhaltlichen Themen und die Umsetzung fokussierte. Überzeugungsarbeit war in diesem Projekt gegenüber HeyDo! nicht erforderlich.

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Frage

Was bedeutete der Zusammenhang zwischen 5S und Sanitätern in dem Vortrag?

Antwort

Das möchte ich kurz richtig stellen - es ging mir um die Darstellung des Arbeitssicherheitskreuzes. Die Verbindung zu der 5S Darstellung war ein Versehen.

Ein Ziel für unser zukünftiges SFM ist, dass die Sanitäter bei der Versorgung eines Arbeitsunfalls den Vorfall direkt auf dem Teamboard des Mitarbeiters eintragen. Wir kommen somit viel schneller und effizienter an die Daten und der Sicherheitsbeauftragte kann die Berichte zu den Arbeitsunfällen schneller einfordern.

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