Dokumentation des Webinars vom 16.04.2020

Dokumentation zum Webinar vom 16.04.2020
Remote führen | einfach. machen
Wie Sie Ihre Mitarbeiter erfolgreich auf Distanz führen

Das Unternehmen
Menschen und Prozesse zusammenbringen. Als Personal- und Organisationsentwickler bietet die PTA seit 25 Jahren umsetzungsstarke Leistungen für Unternehmen, die sich, ihre Mitarbeiter und Führungskräfte weiterentwickeln wollen. Neben Shop Floor Management, Führung, Personalentwicklung und Teamarbeit befassen sich die Berater der PTA mit den Zukunftsthemen Digitalisierung, Agilität und New Work.

Referent
Daniela Best ist geschäftsführende Gesellschafterin der PTA, Dipl.-Psychologin, Kommunikationsberaterin und -trainerin und seit 20 Jahren Projektleiterin in Change Projekten.
Ihre Fachkompetenzen sind:
- Lean Management und Lean Leadership
- Shop Floor Management
- Kompetenz-, Talent- und Performance Management
- Führungskräfteentwicklung & Coachende Führung
- Begleitung von Managementteams
- Leitbild- und Strategieentwicklung
- Umsetzungsbegleitung und Coaching auf allen Hierarchieebenen
- Teamentwicklung, Teamdiagnose, Teamintervention
Video-Dokumentation
Aufzeichnung des Impulsvortrags
Herausforderungen des Remote Führens
Daniela Best | PTA
Dauer: 33min
Aufzeichnung der Live Demonstration
Beispiel eines Shopfloor Boards für die Regelkommunikation im digitalen Raum
- Apps für die Regelkommunikation
- Web-Meeting
Andreas Elscher | HeyDo!
Dauer: 19min
Aufzeichnung des Impulsvortrags
Wie geht Remote Arbeiten erfolgreich?
Daniela Best | PTA
Dauer: 23min
Ergebnisse der Umfragen
Mit welchen Herausforderungen des Remote Führens sehen Sie sich konfrontiert?
- Multiple Choice Umfrage
- 7 abgegebene Meinungen
Fragen & Antworten
Fragen zum Praxisbericht

beantwortet von
Daniela Best, PTA
Frage
Welche Best Practices gibt es bei der digitalen Zusammenarbeit?
Antwort
- Teilnehmer nutzen bei digitalen Meetings die Videofunktion, damit sie sich direkt sehen und einen persönlicheren Kontakt aufbauen können
- Führungskräfte geben allen Teammitgliedern eine klare Übersicht über die neuen und den Status der aktuellen Aufgaben
- es existiert ein Standard, mit welchen Tools gearbeitet wird und alle Teammitglieder sind im Umgang mit den Tools geschult - grundsätzlich gilt: je weniger Tools, desto besser
- sozialen Austausch ermöglichen, z.B. beim Wochenrückblick oder beim digitalen "Kaffeklatsch"
- es sollte unterschiedliche Pflichttermine für die einzelnen geben
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Frage
Auch nach Corona wird das Homeoffice vermutlich auch in der Zukunft vermehrt genutzt werden. Was ist das richtige Verhältnis zwischen Homeoffice und dem Arbeitsplatz in der Firma?
Antwort
Das lässt sich so nicht pauschalisieren. Jedes Unternehmen wird den eigenen Weg finden.
Aus meiner Sicht sollten jedoch schwierigere Themen, Konflikte oder Strategiebildungen weiterhin persönlich diskutiert werden - auch um das Teamgefühl zu erhalten.
Ich kenne jedoch schon einige Führungskräfte, die es bisher nicht mochten, wenn ihre Mitarbeiter im Homeoffice gearbeitet haben, es sich jetzt aber sehr gut vorstellen können, dies zu ermöglichen.
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Frage
Gibt es Erfahrungswerte bezüglich des Leistungsunterschiedes von Präsenz- und Remotearbeit? Stichwort: 4-Stunden-Woche.
Antwort
Die Frage ist, was die Erfolgsfaktoren sind, die Einfluss auf die Leistung haben. Denn die aktuelle coronabedingte Situation im Homeoffice muss aus meiner Sicht differenziert zu den bisherigen Studien zur 4-Stunden Woche gesehen werden.
Entscheidend für die Leistung ist sicherlich das Ausmaß an Eigenverantwortung und Selbstständigkeit der Mitarbeiter sowie die Identifikation mit der Aufgabe. Hinzu kommt, das Mitarbeiter den Sinn der Aufgabe nachvollziehen und sich gut selbst organisieren und strukturieren können. Sind die Voraussetzungen erfüllt, ist Remote zu arbeiten sehr gut möglich und kann auch sehr effizient sein.
Das ist jedoch nicht immer selbstverständlich und wir stoßen bei einigen Mitarbeitern an die Grenzen ihrer Entwicklung. Man sollte daher auf jeden Fall differenzieren und im Gespräch klären, welche Fähigkeiten und Kompetenzen die einzelnen Mitarbeiter mitbringen.
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Frage
Wie sieht es mit der Belastung im Homeoffice aus? Ist das etwas, womit die Mitarbeiter auch wirklich so gut klar kommen, wie es erscheint. Wie geht es den Personen wirklich, die gerne arbeiten möchten, aber die Familie im Hintergrund haben oder mit dem Hund Gassi gehen müssen? Sind das eher Konflikte oder Freiräume, die man im Homeoffice hat?
Antwort
In der aktuellen Situation ist es für viele Mitarbeiter nicht leicht. Kind und Kegel sind zu Hause und die anhaltende Dauer ist für alle eine psychische Belastung. Es gibt natürlich Personen, die damit trotzdem gut umgehen können, aber anderen fällt es auch sehr schwer. Führungskräfte sind in einer solchen Situation natürlich keine Therapeuten, können aber ein Gesprächspartner für ihre Mitarbeiter sein. Jede Führungskraft sollte aber für sich selbst entscheiden, inwieweit sie sich diese Rolle annehmen möchte.
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Frage
Wie wir schon gehört haben, wird das Homeoffice wahrscheinlich ein fester Bestandteil. in der Arbeitswelt und Corona hat uns dazu in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit gedrängt.
Wie ist da die Wahrnehmung in den unterschiedlichen Altersgruppen? Muss man z.B. differenzieren, wenn es Mitarbeiter jahrzehntelang gewohnt sind, face-to-face zu kommunizieren - fällt es diesen Personen schwerer digital zu arbeiten als jungen Personen, die noch sehr neu im Job sind?
Antwort
Es gibt natürlich immer große Unterschiede zwischen den Generationen und jede hat ihre Besonderheiten.
Nehmen wir z.B. die Unterschiede in der Nähe zur Technik: jüngeren Mitarbeitern fällt es häufig leichter, technische Neuigkeiten zu verstehen und zu benutzen. Wir dürfen dies aber nicht nur schwarz/weiß sehen, da es auch ältere Personen gibt, die über die Jahre eine Nähe zur Technik entwickelt haben.
Aus meiner Sicht ist es sehr wichtig, eine technische Kompetenz bei allen Mitarbeitern aufzubauen und dabei zu bedenken, dass einige diese Kompetenz ggf. schneller aufbauen können als andere.
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